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„das kleine ist wichtiger als das große.

wir können viel gutes auf der welt tun,

wenn wir bescheiden sind.“

friedrich dürrenmatt

fotografiert von carina antl

„Es ist Musik, die überwältigt und erschüttert. Kefers Stimme ist zart und stark. Wie alles an Kefers Werk.“ (Stefanie Panzenböck, Falter)

„Man glaubt der Oberösterreicherin jedes Wort. So intensiv und einnehmend singen Liedermacherinnen und Liedermacher selten.“ (Martin Steiner, FOLKER)

„»hoid« ist ein bemerkenswertes und intelligentes Statement im Bereich zwischen Wienerlied und Elektronik. Einfach GROSSE KLASSE!“ (Stefan Koroschetz, skug)

„Die aus dem Salzkammergut stammende Musikerin und Musiktherapeutin Sibylle Kefer schreibt fantastische Songs – und sie hat den besten Newsletter der heimischen Szene.“ „Kefer schreibt tief rührende Lieder von existentieller Wucht, aber auch voller Alltagspoesie und Momenten von Leichtigkeit. Dringende Empfehlung!“ (Sebastian Fasthuber, Falter)

“ “hoid” ist eine gewaltige Platte, die jede vorschnelle Einordnung zunichte macht, die dir die Ganslhaut aufziehen wird und die dir das schöne Gefühl gibt, dass du gerade große Kunst auf ganz gelassene Art genießt.“ (Haubentaucher)

„Zart und eindringlich zugleich zeichnet Kefer zu variationsreich angerichteter akustischer Intimität poetische Bilder und erzählt mit knappen Worten große Geschichten.“ (Gerhard Stöger, Falter)

„Atmosphärisch, kraftvoll und in ihrem ganz eigenen Dialekt. Dieses Lied ist von einer Wucht, die auch verschreckend wirken könnte. Ob man will oder nicht, lockt es in einen existentiellen Strudel. Schlichte Unterhaltungsmusik, das ist etwas anderes.“ (Samir H. Köck, Die Presse)

„Das ist ausgereiftes, tiefgründiges Songwritertum, geradezu folkige Kammermusik!“ (er-em-online.de)

hoid

Ein Dialektbegriff, der vieles beschreibt, einen Zustand des Einschätzens des Gegenwärtigen, ebenso ein Erkennen, vielleicht Akzeptieren, Hinnehmen, Gewähren, auch ein Begriff, der Raum schafft für eine aktualisierte Definition der Ausgangslage“, sagt Sibylle Kefer über das Wort „hoid“, Titel ihres neuen, sechsten Albums.

Dabei ist die Versuchung groß, hoid als ihr „opus magnum“ zu bezeichnen. Diese Sammlung von 13 Liedern ist ein absolut eindrucksvolles, stimmiges und zugleich vielfältiges künstlerisches Statement der in Wien lebenden und arbeitenden Musikerin, eine Kulmination ihres ständigen Wachsens als Künstlerin. Die reichen Facetten von Kefers Zugang zu Musik, die Qualitäten und das ganze Spektrum dessen, was sie als Komponistin, Texterin und Instrumentalistin – Singer/Songwriterin oder Liedermacherin dafür als Beschreibung zu ungenau, zu eng – macht und zum Ausdruck bringt, macht diese Lieder aus. Ob innere werte, oa zeit, redn mas sies sche, da teufö oder es wiad guat sei, das mit Herbert Pixner erarbeitete liawa hoffnung nicht zu vergessen, eben so wenig wie das Titelstück.

Wobei diese vier Buchstaben hoid viele Möglichkeiten sie zu setzen kennen. Von „es woa hoid scho imma so“ bis zu „soitn ma hoid wos ändern“ wären eine Vielzahl von Sätzen damit zu bilden. Im Kontext von Sibylles Kefer Album und dessen Liedern dürfen sie auch etwas Beruhigendes, den Versuch – schwierig und komplex genug – im achtsamen Hinschauen, in der Auseinandersetzung (wieder) Gelassenheit herzustellen, benennen. Was sich klar von gleichgültiger Duldung abhebt, vom resignierten Arrangieren mit eigentlich ohnehin Allem – dem redet hoid nicht das Wort.

hoid als seit 2020 entstandenes, geschriebenes und aufgenommenes Album ist auch eine Brücke, eine Klammer, für vermeintlich widersprüchliche Erfahrungen und künstlerische Reaktionen darauf. Unser aller spezieller Lebenssituationen durch die Corona-Pandemie, den unmenschlichen Krieg in der Ukraine und den drohenden ökologischen Kollaps sind sein so verunsicherndes größeres wie dynamisches Setting. Mit dem Sibylle Kefer in ihren Liedern nicht zuletzt Rücksprache hält, Fragen dazu stellt und Widerworte oder Anschlüsse sucht. Das Musikmachen, das Liederschreiben schon für sich ein Stück Normalität und Positionierung zugleich. So sehr Sibylle Kefer sich in diesen Liedern mit Ungleichbehandlung, Ungerechtigkeiten und Grenzüberschreitungen befasst, so sehr klingt dabei immer ihre prinzipiell positive, hoffnungsvolle Grundhaltung durch, baut sie immer bewusst „Hoffnungsanstöße“ in ihre Lieder ein: Damit man weiß, wogegen, woran, womit man arbeitet, es zu tun hat.“

Bei hoid als großem Ganzen, als Album ist Kefer dabei die Balance wichtig. Signifikant für diesen gar nicht widersprüchlichen Prozess des Benennens von Niederschmetternden und Erschütterndem einerseits, und dem dennoch zuversichtlichen Weitergehen anderseits, dem überhaupt (wieder) ins Handeln kommen, ist ohne Zweifel innere werte: Ein Schlüsselsong mit wenig Wertung und viel Sein-Lassen.“

Die Lieder des Albums hat Kefer dabei zunächst im home-recording aufgenommen und zu produzieren begonnen, sich dabei über das Schreiben der Texte und Musik hinaus ein zusätzliches Skill-Set erarbeitet.

Da ein Wesen der Musik, des Musikmachens von Sibylle Kefer immer Zusammenarbeit und Austausch bleiben, fanden sich auch in der Immer-Wieder-Isolation der Pandemie Möglichkeiten, mit vielen befreundeten und geschätzten Musiker_innen zu arbeiten.

Nicht zuletzt formierte Sibylle Kefer, selbst bei Ernst Molden & das Frauenorchester nicht wegzudenken, während der Arbeit am neuen Album ihr eigenes Trio, ihre Band. 

Mit E-Bassistin Sarah Brait, Schlagzeuger Chris Pruckner und Geigerin, Keyboarderin und Sängerin Anna Tropper-Lener wird sie zukünftig (nicht nur) die Songs von hoid auf die Konzert-Bühnen bringen.

Ganz zentral für die Fertigstellung des Albums die Arbeit mit Martin Siewert, gemeinsam mit dem Musiker und Komponisten wurden die Lieder schließlich in ihre endgültige Form gebracht, in der sie nun auf hoid zu hören sind und darauf warten ihrem Publikum zu begegnen.