KategorieAllgemein

liebe menschen,

das wichtigste für mich beim auftrag zum song „liawa hoffnung“ war, das vorgegebene thema „back together“ ernsthaft umsetzen zu können.

ich war der meinung, dass diese pandemie noch lange nicht vorbei sein würde und fand das thema an sich sehr herausfordernd. „back together“, wenn „back together“ so noch gar nicht wirklich möglich ist?

aber was wäre möglich? keinesfalls wollte ich an der pandemiebedingten ohnehin schon sehr vertieften spaltung der gesellschaft mitwirken. ebensowenig wollte ich einer verklärung oder verniedlichung nährboden bieten, was aus dem vorgegebenen thema und zum zeitpunkt der auftragstellung durchaus hätte fälschlicherweise impliziert werden können.

ich brauchte einen kleinsten gemeinsamen nenner, um den versuch starten zu können, eine brücke zu schlagen, eine verbindung herzustellen zwischen den sich abwendenden polen. hier meine gedanken, die schlussfolgerungen und deren umsetzung:

anhand der geschichte zweier individuen, die sich während der pandemie begegnen, werden themen und prozesse des pandemieverlaufs dargestellt. innere und äußere gegebenheiten werfen sowohl intra- und intersubjektive als auch gesamtgesellschaftliche fragen auf. diese werden konkret und auch zwischen den zeilen angeschnitten.

eine begegnung in einer unfassbaren zeit, die gewohntes verrückt und zu einer neuordnung und neuorientierung drängt. es gibt verbindendes und trennendes, und als brücke die haltung, der neuen situation mit einer ausbalancierten form von verschiedenen affekten wie angst, mut, gelassenheit usw. zu begegnen. durch ein gemeinsames tragen des unfassbaren wird es einerseits fassbarer und dadurch in seinem ausmaß auch sicht- und spürbarer, andererseits aushaltbarer und teilbar.

letztendlich kommt es zu einer konfrontation der frage nach der begegnung mit dem neuen unbekannten und der überprüfung altbekannter strategien – und – nach abwägen verschiedenster kriterien – zur neuerlichen einladung für die entscheidung hoffnung als anstrebbaren positiven zukunftsgedanken.

liawa hoffnung – video und liedtext

liawa hoffnung

ondas ois grod nu vorhin docht steht sie jetzt vor oana tia

ondas ois grod nu vorhin gmocht liegt die intervention nit mehr bei ihr

auf oamoi is woatn is stehbleim is nix is fix wei wos ondas umriad

a stüller stond mittn im frühling wos aufbricht und bliat

und sie draht si im goatn und da goatn draht si um sie

und die sun brennt in ihr hirn und in ihr herz

und ihr wird scho gonz sche schwindlig

und donn siagts wieda kloara 

und donn denkt sa sie es wiad scho wieda werdn

sie fiacht sie jo liawa nit

sie fiacht sie jo liawa nit

sie wü si neich orientiern

fiachtn bringts oft a nit

beim fiacht wiast so miad 

und hoffnung wird blanchiert

a neicha laptop a schnölles netz is bliebm und hot si rentiert

er leit scho monchmoi bei da haustiar und nur mehr selten digital bei ihr

donn schaun sa sie kurz o und schaun schnö wieda weg und donn richtn sa sie zom

sie foan a runde radl wei bewegung eana guat tuat und da schüchternheit entgegenwirken ko

und des radl drah si um sich und die stroßn ziagt vorbei

und da wind foat in ihr hirn und in ihr herz

und sie werdn imma schnölla

und donn bremsns wieda o 

und sie merkn so deafs jetzt moi sei

sie fiachtn si liawa nit

sie fiachtn si liawa nit

und dan si neich orientiern

wei fiachtn bringt sies do nit

beim fiacht wiast so miad

und hoffnung wird blanchiert

ondas ois grod nu vorhin docht steht sie jetzt vor oana tia

ondas ois grod nu vorhin gmocht liegt die intervention jetzt bei ihr

auf oamoi is aufbruch is loslegn is nix is fix wei wos neiches passiert

a zoates band im hohen sommer wos softig is und hitzig und wos gliat

und si draht si im goatn und da goatn draht si um si

und die sun brennt in ihr hirn und in ihr herz

und ihr wird scho gonz sche schwindlig

und donn siagts wieda kloara 

und donn denkt sa si des wiad scho werdn

sie fiacht sie jo liawa nit

sie fiacht sie liawa nit 

sie tuat si neich organisiern

wei fiachtn bringt sies nit

beim fiacht wiast so miad

und hoffnung wird blanchiert

#orf #neweuropeansongbook #2021 #liawahoffnung #liedtext #sibyllekefer #herbert_pixner #herbert_pixner_projekt #heidipixner #manuelrandi #wernerunterlercher #maxmühlbacher #horstpfaffelmayer #filmwerkstattwien #backtogether #musikausösterreich #dialekt #singersongwriter #dialektmusik #medienmanufakturwien #rainerkrispel

https://tvthek.orf.at/profile/kulturMontag/1303/kulturMontag/14112186/kulturDoku-New-European-Songbook-Back-together/15030862

new european songbook 2021 in der orf-tvthek

mit sibylle kefer und dem herbert pixner projekt.

eine woche zum nachschauen und hören in der orf-tvthek (auf den link klicken).

https://tvthek.orf.at/profile/kulturMontag/1303/kulturMontag/14112186/kulturDoku-New-European-Songbook-Back-together/1503086


kennt ihr die beiden witze:1) frau quetscht die hände fest an die wangen richtung gesichtsmitte und sagt: „herr busfahrer, könnten sie die türe bitte nochmal aufmachen?“2) frau zieht mit beiden händen ihr gesicht nach hinten und spannt somit das gesamte gesicht: „mama, könntest du den zopf nochmal aufmachen, der spannt so…“
welchen findet ihr in bezug auf das untere bild angebrachter? :)vielen dank für eurer feedback, ich und das ganze team habe/n eine riesengroße freude damit!

die reise

  1. die reise

in den nächsten zwei wochen möchte ich euch gerne mitnehmen auf eine reise.

eine begleitete reise.

eine reise erst zu mir. 

eine reise erst zu mir, um am ende des prozesses bei euch zu landen. 

eine reise quer durch österreich mit einem angebot, das bei meiner reise zu mir entstanden sein wird. 

eine reise in die musikalische welt von wunderbaren kollegInnen, die aus meinem angebot unser angebot machen werden.

eine reise, die mich bereichern wird in einer zeit, in der dies gerade besonders wertvoll scheint.

diese bereicherung möchte ich in den nächsten tagen mit euch teilen und wenn ihr das wollt auch zu eurer bereicherung werden lassen. 

kitschig? dramatisch? lets face it and find out!

der countdown läuft 12 tage.

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2. der auftrag

am beginn unserer reise steht ein auftrag. ein auftrag, ein lied zu schreiben. 

ein ganz bestimmtes lied. 

ein lied, dass nach einer trennenden zeit ein verbindendes element darstellen soll. das genre, dass in einer zeit der grenzziehung nicht stattfinden konnte, soll nun das verbindende glied zwischen den entstandenen einzelteilen werden.

geht das? ich denke nach.

der countdown läuft noch 11 tage.  

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  1. das thema

das thema ist vorgegeben.
ich denke nach, ob ich es zu meinem machen kann.
die zeitspanne ist eng. ich überlege und merke, dass ich einen weg finde.

der countdown läuft noch 10 tage.

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  1. das lied

das lied entsteht.
es hat eine geschichte, eine melodie, harmonien, einen rhythmus und eine form.
und eine seele.
ich bringe es zu papier und nehme einen ersten entwurf auf.

der countdown läuft noch 9 tage.

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5. die begutachtung

nun geht es darum, zu teilen und vorzustellen. zu sehen und zu spüren, ob es sich auch für ein gegenüber passend anfühlt. ein erster spannender schritt nach aussen für mein neues lied.es besteht seine erste begutachtung, und ist nun nicht mehr mein lied, es ist nun sein eigenes lied.

der countdown läuft noch 8 tage.

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6. das treffen

ein treffen wird vereinbart. das lied darf sich entfalten. es will gesungen und gespielt werden. es darf festgehalten werden und auf diesem weg auch für andere hörbar gemacht.die wunderbare atmosphäre eines ersten zusammentreffens von wertschätzenden und wertgeschätzten kollegInnen wird man später auf der aufnahme hören können, finde ich. einfühlungsvermögen, interesse und freude am tun wird man ebenso spüren wie die professionalität jedes einzelnen – und die aussage des liedes. es wird eins sein. und es wird zusammenpassen.Ich bin gespannt, ob ihr das ebenso empfinden werdet.der countdown läuft noch 7 tage.

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7. die vision einer visualisierung

welche bilder passen zu dem song, so, wie er jetzt ist?wer hat welche vorstellung?wieder zeitdruck und der aufruf, konzepte einzureichen.der countdown läuft noch 6 tage.

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8. die vorbereitung für die visualisierung

ein ungewöhnliches projekt bedarf professioneller vorarbeit. es gibt einen teil in mir, der fürchtet sich nicht. der andere wird nun von einer professionalistin vorbereitet. ich fühle mich bei ihr sicher aufgehoben und kann meine ursprünglichen widerstände nützen, mich einem alten thema zu stellen und weiterzukommen.der countdown läuft noch 5 tage.

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9. das double 

ja, ich stelle mich. trotzdem – alles werde ich nicht schaffen. 

ich bekomme unterstützung durch das beste double, das man sich nur wünschen kann. für mich ist sie der star, nicht das double – was für eine großartige begegnung!

der countdown läuft noch 4 tage.

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10. die visualisierung

alles leben ist begegnung

eine begegnung in einer unfassbaren zeit, die gewohntes verrückt und zu einer neuordnung und neuorientierung drängtdie visuelle umsetzung dieser meiner gedanken findet mit ganz wunderbaren menschen statt. ich bin sehr demütig.der countdown läuft noch 2 tage.

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11. danke

liebe menschen,ich möchte mich ganz herzlich bei euch bedanken! dass ihr diese reise mit mir gegangen seid hat mir mut gemacht, dass wir es noch können – das solidarisch sein, das miteinander-sein, das sich auf augenhöhe begegnen.ich danke euch herzlich für eurer feedback!

heute abend ist es nun soweit. ich bin aufgeregt und freue mich schon wie eine heftlmacherin darauf!

Ihr auch?

„New European Songbook“, Thema „Back together“Original-Erstausstrahlung: Mo 08.11.2021, 23:15-00:05, ORF 2 (Wiederholung Di, 09.11.2021, 03:55-04:45)

https://tv.orf.at/program/orf2/neweuropea100.html

heute ist es soweit.

#orf#neweuropeansongbook #2021 #sibyllekefer#herbert_pixner#herbert_pixner_projekt#heidipixner#manuelrandi#wernerunterlercher#maxmühlbacher#horstpfaffelmayer#barbaraweissenbeck#filmwerkstattwien#romanbagner#henriettekissling#apnoecoaching#uwdouble#martintraxl#madlenefeyrer#stephanieholzschuster#dietmarpetschl# backtogether #nicolasauboyneau#ümitmmaaddll#dysfunctional1999#carolynmillermonavisa#dieterkuchling#danielreger#medienmanufakturwien#rainerkrispel

Bericht im aktuellen mdw-Magazin

Vielen Dank, liebe Susanne Gradl für dieses wunderbare Interview und den Bericht im aktuellen mdw-Magazin! Ich freue mich sehr über die Wertschätzung und das Interesse! Das ganze Magazin ist sehr lesenswert und widmet sich diesmal dem Thema Resilienz. Empfehlung!

=> auf den Artikel/Foto klicken, dann kommt man zum Originalartikel (oder unten weiterlesen).

MUSIC

Alumna im Fokus: Sibylle Kefer

By Susanne Gradl 

Die fünfmonatige Bildungskarenz anlässlich der Nachgraduierung der studierten Musiktherapeutin fällt in den Beginn der Corona-Pandemie. Warum sie dem plötzlichen Stillstand auch etwas Positives abgewinnen kann und weshalb sie bei ihrem sechsten Album nicht mehr von anderen abhängig sein möchte, erklärt Sibylle Kefer im Gespräch mit dem mdw-Magazin.

Schon früh gehört Musik zum Leben der Ausnahmekünstlerin, der Vater gibt Volksmusikabende, die Mutter unterrichtet Klavier in ihrem Kinderzimmer. Mit zehn Jahren erhält Sibylle Kefer Querflötenunterricht. „Als Jugendliche wollte ich mich dann auch mit anderen Instrumenten auseinandersetzen. In der Musikschule habe ich Querflöte, Klavier und später Schlagzeug gelernt, mein Vater hat mir zu Hause Akkorde auf der Gitarre gezeigt.“ Zusätzlich spielt Kefer im Bezirksjugendorchester sowie in der Blasmusikkapelle und leitet sogar eine Jugendkapelle. „Ich habe die ganze Woche darauf gewartet, im Orchester zu spielen; man könnte sagen, ich habe für die Musik gelebt.“ Die junge Musikerin hat immer mehr Ideen für neue Instrumente. „Prinzipiell wollte ich immer sehr viel von dem, was mich interessiert hat, und das andere, wie die Schule, ganz wegmachen“, lacht die gebürtige Oberösterreicherin.

Ich habe für die Musik gelebt. Das war das Schönste für mich.

Zum ersten Mal in Kontakt mit der Studienrichtung Musiktherapie kommt Sibylle Kefer bei dem Besuch einer Berufsinformationsmesse. Die Verbindung ihrer zwei größten Leidenschaften – Musik und Soziales – weckt das Interesse der passionierten Musikerin. „Musiktherapie war mein Wunschberuf, hätte das nicht geklappt, hätte ich mich für Sozialarbeit entschieden.“ Nach einem Jahr Vorbereitung wird sie schließlich zum Kurzstudium Musiktherapie an der mdw zugelassen.

Sibylle Kefers zweites Standbein neben der Musiktherapie ist der Jazzgesang. Mit 17 Jahren hört sie ein Konzert der Jazzsängerin Ines Reiger in Hallstatt. Dieser Auftritt motiviert sie zum Besuch mehrerer Seminare in Scheibbs und Zeillern. Ihre Ausbildung im Jazzgesang sowie ihre künstlerische Tätigkeit finanziert sich die vielseitige Künstlerin durch ihre Arbeit als Musiktherapeutin. „Die Musiktherapie hat mir nicht nur ermöglicht, meine Ausbildung als Jazzsängerin, sondern auch meine Band während der ersten Projekte besser bezahlen zu können. Das war mir wichtig.“

Aktuell arbeitet die ausgebildete Jazzsängerin an ihrem sechsten Album. „Ich habe mehrere Producing-Workshops gemacht, damit ich nicht mehr von anderen abhängig bin und die Musik so klingt, wie ich mir das vorstelle. In dieses Album möchte ich all meine eigenen Themen einfließen lassen.“

Ich konnte nie genug lernen und hatte immer wieder Ideen für neue Instrumente.

Neben ihrer Tätigkeit als Kindermusiktherapeutin begleitete Sibylle Kefer ein Jahrzehnt lang Jazzgesang-Studierende zu ihrem Diplom © Magdalena Blaszczcuk

Rund zwanzig Jahre nach ihrer Ausbildung zur Musiktherapeutin entscheidet sich Sibylle Kefer für die Option der Nachgraduierung, um das Diplom für Musiktherapie, das damals noch nicht angeboten wurde, zu erwerben. „Der Beginn meiner Bildungskarenz fiel letztes Jahr genau mit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie in Europa zusammen. Ich war zu diesem Zeitpunkt sehr arbeitsmüde und brauchte dringend eine Pause. Ich bin in einem tollen Team, und es ist sinnvoll, was ich tue, aber es ist auch sehr anstrengend.“ Der berufliche Abstand verschafft ihr die Möglichkeit, neue Kräfte zu sammeln und wieder neu durchzustarten. Sie beschäftigt sich intensiv mit ihrem Diplomarbeitsthema „Kontrollverlustängste bei Kindern in einer bindungsorientierten Musiktherapie“ und schließt das Diplomstudium im November 2020 erfolgreich ab. „Ich war dankbar, mich in dieser Zeit auf meine wissenschaftliche Arbeit konzentrieren zu können. Zudem hatte ich auch wieder mehr Zeit für meine Familie und für mich selbst. Das hat mir gutgetan. Der pandemiebedingte Stillstand des Systems ist mir dabei entgegengekommen.“ Gleichzeitig ist Sibylle Kefer besorgt, welche Auswirkungen dieser Umbruch mit sich bringt. „Das hat mich natürlich sehr beschäftigt und mir auch Angst gemacht. Vor allem auch, was das mit den Kindern und Jugendlichen macht.“ Deren Umgang mit der Coronakrise findet Kefer höchst bewundernswert. „Die jungen Leute sind so flexibel. Sie mussten viele Abstriche machen, haben auf die anderen aufgepasst und dafür kaum Zugeständnisse bekommen.“ Resilienz spielt hier laut der gelernten Musiktherapeutin eine große Rolle. „Es geht darum, sich zu verknüpfen und in Kontakt zu bleiben. Man muss sich neu strukturieren und ordnen.“

Was ich in meiner Ausbildung zur Therapeutin gelernt habe, ist, dass es viele Wege gibt, mit Erlebtem umzugehen.

Auch die dreifache Mutter empfindet die Corona-Zeit als große Herausforderung, die Struktur im Homeschooling zu halten, fällt schwer. „Um meinen Kindern eine Freude zu machen, habe ich mich kurzerhand entschlossen, mit ihnen gemeinsam ein Hörspiel zu entwickeln.“ Die gesamte Familie inklusive Großeltern beteiligt sich und spricht Texte ein. „Wir haben Lieder geschrieben und sie anschließend aufgenommen, das war für uns alle ein tolles Erlebnis.“ Mit welcher Haltung Eltern einer Krise begegnen, wirkt sich auch auf das Verhalten der Kinder aus, weiß die Pädagogin. „Eltern ermöglichen ihren Kindern die Fähigkeit zur Resilienz, wenn sie aus schwierigen Situationen etwas Positives mitnehmen können.“

Nach der Rückkehr aus der Bildungskarenz gehören Corona und die damit einhergehenden Sicherheitsmaßnahmen zu ihrem Alltag als Kindermusiktherapeutin. „Wir mussten kleine Kinder, die zum Teil an Sprachentwicklungs- oder Kontaktstörungen leiden, mit Maske betreuen. Das habe ich als große Herausforderung empfunden.“

Als Musiktherapeutin ist Sibylle Kefer seit vielen Jahren im SOS-Kinderdorf in Hinterbrühl tätig. Heute arbeitet sie zudem im Zentrum für Entwicklungsförderung in Wien © Johannes Wahl

Generell empfindet die Musiktherapeutin es als wichtig und hilfreich, resilient zu sein. Ebenso wichtig ist es aber, als Gesellschaft für diejenigen da zu sein, die Hilfe brauchen. „Es wäre schade, wenn alle nur für sich alleine kämpfen würden. Kunst ist verletzlich und brüchig und soll authentisch bleiben können. Schwach zu sein ist ebenso menschlich, wie stark zu sein. Alle Facetten sind wichtig.“

Tags#2021-3#alumna#alumnaimfocus#sibyllekeferalumni

akuter feinfühligkeitsmangel

gedankengedankengedanken…

liebe menschen, 

es passiert immer so viel auf unserer welt. derzeit macht mich so vieles davon so sprachlos, so defensiv und auch so überfragt.ich fühle mich dann irgendwie verrückt, wenn ich am einen ende der welt jeden neuen tag recht sicher sein kann, dass ich frei sagen kann, was ich mir denke, und das politische, soziale und gesellschaftliche system das dann durch verschiedene andere meinungen und siebe vielleicht in diskussion oder frage stellen wird, falsch, gut, unangebracht oder auch wichtig findet, je nachdem, wen ich fragen würde, oder je nachdem, wer etwas dazu zu sagen haben würde.

und dann würde ich das vielleicht unangenehm finden, wenn ich mich nicht gut interpretiert fühlen würde, oder durch neue einflüsse und statements meine eigene aussage relativieren, usw.oder ich würde mich vielleicht unterstützt fühlen und verstanden, oder aufgehoben und gehört. jedenfalls kann ich recht sicher sein, dass ich sagen kann, was ich mir denke, und auch die möglichkeit habe, meine aussagen und davor meine haltungen weiterzuentwickeln und zu verfeinern, zu reflektieren und resonanz zu bekommen, ohne dabei all zu viel zu riskieren.

ich möchte kurz konkreter werden: ich kann – und muss – mich z.b. damit auseinandersetzen, ob ich es gut finde, dass ich meine arbeitszeiten so gesetzt habe, wie ich sie gesetzt habe, um sie meinen familiären rahmenbedingungen so gut als möglich anzupassen – auch während einer pandemie mit kindern zuhause, und ich ganz in wahrheit am liebsten nur musik machen würde und davon leben und meine liebsten davon zu ernähren, und ob ich es verkrafte, wenn mir diesbezüglich zu viel übergestülpt und über meinen kopf hinweg bestimmt und entschieden wird und mein familiäres system bedroht und bedrängt und ich das soziale gefüge als unzureichend erlebe, oder zu patriachal und ich ein neoliberales system als bedrohlich und unsozial empfinde. 

ich kann mich empören über ungleichheit und ungerechtigkeit in meinem umfeld, in meinem leben und im leben derer, die ich kenne. das kann sehr unangenehm sein, diskussionen nach sich ziehen, die ich mir nicht mehr gerne gebe, weil sie mich schon viel kraft gekostet haben, vor allem, wenn sie durch ungleiche machtpositionen aussichtslos anmuten und mich ab und an auch schon verzweifeln ließen. solche kämpfe führe ich nur mehr in großer persönlicher bedrängnis oder aus einer sicheren position heraus, um andere zu unterstützen.

ich möchte um die zukunft des planeten kämpfen, weil dies alternativlos für mich scheint und ich das unseren kindern schuldig bin. und immer bin ich recht sicher, dass es um ein gerechtigkeitsempfinden geht, das mich antreibt, aber das ich nur leben kann, weil ich nicht auf leib und leben akut bedroht bin. 

wir sind es offenbar schon so gewöhnt, dass immer irgendwo irgendwer akut auf leib und leben bedroht ist, dass mir vorkommt, dass wir uns abgewöhnt haben, uns zuständig zu fühlen, dies als unsere sofortige aufgabe zu sehen, zu helfen, dazusein, gegenbalance zu erzeugen, uns zuständig zu fühlen – warum ist das so?

es geht um uns. es sind wir, um die wir uns annehmen würden. 

wir. 

wir menschen. unsere empathie, unser solidaritätsempfinden, unsere hilfsbereitschaft, unser entwicklungspotential, unsere feinfühligkeit.

wir haben das. ich weiß es – dreimal pro woche bin ich kindertherapeutin und arbeite daran – mit den kleinen und den großen, den jungen und den alten. wir haben das alles. ich sehe und spüre es in jedem kleinen – auch verletzten – menschlein immer wieder. aber es ist zerbrechlich und manchmal wurde es zerstört oder zu sehr bedrängt und es bedarf einer gut genugen resonanz und zugewandtheit und viel vertrauens. dann wächst es (wieder). und ich glaube daran, dass es dann mehr wachsen kann, als das andere, das wir auch in uns haben. ich bin ein alter hippie, das weiß ich, aber ich weiß auch, wenn ich nicht an das gut genuge glauben würde, würde meine arbeit keinen sinn machen. und ich sehe den sinn meiner arbeit und vor allem der von so vielen wunderbaren kolleg:innen über die letzten 20 jahre hinweg.

und es ist ein berührender schöner prozess. anstrengend auch. und oft sehr mutig.lassen wir uns nicht überstülpen, wie, wann und wo wir ihn in gang setzen. nicht von jenen, die diese erfahrung vielleicht noch nicht machen konnten, wie gut es sein kann, genau in diese richtung hin zu wachsen. es sind gedanken, sie sind nicht neu und sie bieten keine lösung, ich biete sie nur an zum weiterspinnen oder diskutieren oder sich dran reiben oder wie auch immer. vielleicht korrelieren sie auch nur in meinem kopf? wie seht ihr das gerade? 

al, sibylle   

termine habe ich auch ein paar:

FREILICH 3, das sind Rainer Krispel, Gottfried Gfrerer und Sibylle Kefer:

– Donnerstag, 2.9.2021, Perinetkeller, “finissage“ des großartigen Buchbandes meines lieben Freunds Rainer Krispel „MUSIKARBEITER UNTERWEGS“

www.facebook.com/events/351614573351754 Perinetgasse 1, 1200 Wien

– Sonntag, 5.9.2021, 19.30 Uhr, Volksstimmefest 2021, Sigi Maron Bühne 

Sibylle Kefer solo

– Freitag, 3.9.2021 supporte ich Fridays for Future in Wien, tba

– 10.09.2021 – Pinkafeld / herbst.wort.lieder 

Ernst Molden und das Frauenorchester:

– 24.09.2021 Bühne im Hof St. Pölten

– 19.11.2021 – Wien / Konzerthaus / Ernst Molden & das Frauenorchester-

18.11.2021 – Innsbruck / Treibhaus / Ernst Molden & das Frauenorchester

#rettetdietraun

https://www.instagram.com/tv/CRjytPPlHxQ/?utm_source=ig_web_copy_link

vor und während des baus des ersten wasserkraftwerks in bad goisern an der traun, welches direkt gegenüber von meinem elternhaus errichtet wurde, habe ich mich intensiv vor allem innerlich mit dieser veränderung der mir so lange so vertrauten umgebung beschäftigt.

so entstand das lied „jederzeit bereit“, in welchem ich unter anderem diesen bei mir beklemmende und trauernde aspekte auslösenden prozess bearbeitete.

jetzt, wo es um den bau eines weiteren wasserkraftwerks in goisern geht, kommen auch die fragen und die auseinandersetzung wieder hoch.

ich selbst hatte zu dieser zeit keine kraft für externe kämpfe, in meinem leben gab es zwei sehr kleine und ein gerade erwachsen werdendes kind, ich kämpfte um meine musik, musste aber aufgrund unserer finanziellen lage nach den babypausen auch als musiktherapeutin wieder fuss fassen und hatte viele eigenen themen zu bewältigen. diese aspekte finden sich zwischen den zeilen ebenfalls in diesem lied wieder.

auch deshalb habe ich mich bei meinem vater jetzt nochmal erkundigt, wie es beim bau des ersten kraftwerks gewesen ist. ich wußte, dass sie einiges versucht hatten, um ihn an dieser stelle zu verhindern.

er erzählte mir von unbeantworteten fragen und einer letztendlichen resignation.

derzeit setzt sich @hubert.von.goisern für die verhinderung des zweiten wasserkraftwerks in bad goisern ein. ich werde in den nächsten tagen seine postings mit euch teilen.

beim ersten kraftwerk ist es wohl zu spät, beim zweiten noch nicht.

#traunrauschen #traun #weissenbach #badgoisern #energieag #energieagoberoesterreich #rettetdietraun #goisern #hubertvongoisern #staustufe #traunkraftwerk #staumauer #wasserkraftwerk #kraftwerk #fluss #traunfluss #salzkammergut #naturschutz @energieag #sibyllekefer #jederzeitbereit

FRAU SEIN in der österreichischen (Pop/Dialekt)Musikszene

https://www.instagram.com/tv/COqh7UpAcXO/?igshid=1effk9x54mu90

worüber wir gesprochen haben:

  • mehrfachbelastung
  • rollenbild (autenthizität/integrität/haltung/abgrenzung)
  • radiorotations (quote, wertschätzung der musikerinnen des eigenen landes) 
  • welche frauen in meinem alter (45) und älter gibt es überhaupt in der österreichischen (pop/dialekt?)musikszene – generationenclash
  • vorkämpferinnen, rolemodels
  • eine junge neue generation an tollen österreichischen musikerinnen mit einem klareren selbstbild und selbstverständnis
  • das frauenpolitische lied – hat es platz in der österreichischen popmusik?
  • starmania (beurteilun/einteilung von künstlerischer/m tun/sein/qualität)
  • quoten(frauen)

worüber wir nicht mehr gesprochen haben, ist zum beispiel, …

… dass frauen sich 3x öfter überlegen, ob sie es sich in dieser branche überhaupt leisten können (finanziell und organisatorisch), kinder zu kriegen 

… rolemodels, die es geschafft haben und vorbild sein könnten, aber von der presse nicht als solches gesehen/aufgegriffen werden

… dass ich mir schon sagen lassen musste, ich wäre bockig/schwierig/zickig, wenn ich mich nicht so anziehen/verhalten/definieren lassen wollte, wie es mir vorgeschlagen wurde. männern sagt man da eher nach, sie wären standhaft/geradlinig/abgegrenzt/klar,…

diese frauen wurden auch namentlich erwähnt:

gustav

#birgitdenk

#violettaparisini

#stuermerchristina

#litha.alloveryou

#yasmoone

#marybroadcast

manudiem

#inaregenmusik

#marlenelacherstorfer

#mariapetrovadrums

#_sigrid_horn

#aliciaedelweiss

diese männer wurden auch namentlich erwähnt:

#ernstmolden

christophgrissemann

#flobradley

#herbertpirker

alexmeissl

ernstgottschmann

#hubert.von.goisern

https://www.instagram.com/tv/COqh7UpAcXO/?igshid=1effk9x54mu90

Frau Sein in der (österreichischen) Musikszene

Heute Abend hatte ich ein wunderbares Podcastgespräch mit Florian Forstner über Frau Sein in der (österreichischen) Musikszene. Ich fand es sehr spannend und bedanke mich herzlichst für das Interesse an meinen Erfahrungen und Erlebnissen und der daraus resultierenden Meinung und Haltung als Musikerin, Frau und Alleinerzieherin und Mutter und Bandleaderin und Teamplayerin und Berufstätige und Produzentin und Labelgründerin… Vielen Dank für diese Einladung, das Thema und die Länge (wir ham voll überzogen…)Und danke für euer bisheriges wunderbares Feedback!

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